Dem Todesmarsch entkommen

Dieses Foto veranlasste Jack Hersch dazu, sich auf Spurensuche zu machen, um mehr über die Vergangenheit seines 2001 verstorbenen Vaters herauszufinden. Obwohl Jack schon als Kind Geschichten über die Gefangenschaft und das Überleben seines Vaters erzählt bekommen hatte, waren ihm die Details zu dessen Errettung nicht bekannt. Durch tatkräftige Mithilfe des Mauthausenkomitees Enns konnte er die genauen Umstände der zweimaligen Flucht seines Vaters vom Todesmarsch auch vor Ort recherchieren.
Mit dem Vorrücken der Roten Armee wurden ab Jänner 1945 immer mehr Lager im Osten evakuiert und die Häftlinge nach Mauthausen verlegt. David Hersch war einer von mehr als 23.000 Häftlingen, die in langen Märschen quer durch Österreich getrieben wurden. Der damals 19jährige David sollte im April 1945 von Mauthausen nach Gunskirchen marschieren. Unglaubliches Glück und die Zivilcourage des Ennser Ehepaares Barbara und Ignaz Friedmann ermöglichten es David Hersch, dem Todesmarsch zu entkommen und in einem Versteck bis Kriegsende zu überleben.
Jack Hersch hat die außergewöhnliche Geschichte seines Vaters nach jahrelanger Recherchearbeit in seinem Buch „Death March Escape“ aufgezeichnet und daraus auch Textpassagen vorgelesen. Im Anschluss an den in englischer Sprache gehaltenen Vortrag stellten einige Schülerinnen und Schüler interessierte Fragen, die von Jack Hersch ausführlich beantwortet wurden.