Im Rahmen des Bildungsprojekts „Objekte erzählen Geschichte(n)“ konnten Schüler*innen der 7. Klassen im Februar 2025 Projekttage an der KZ-Gedenkstätte Gusen verbringen.
Historische Gegenstände – darunter persönliche Erinnerungsstücke ehemaliger Häftlinge wie eine Häftlingsmarke oder eine Weihnachtskarte und Funde vom neu erworbenen Areal in Gusen – wurden genutzt, um eine innovative und partizipative Auseinandersetzung mit der Geschichte des Konzentrationslagers Gusen zu ermöglichen. Eines der Ziele war es, Schüler*innen aktiv in die Entwicklung eines neuen Bildungsformats einzubinden, das langfristig in das Angebot der Gedenkstätte Gusen integriert werden kann.
In einer Workshopwoche wurden folgende Bildungsformate erprobt:
– In der Schreibwerkstatt wurden Texte zu ausgewählten Objekten verfasst – sei es in Form von Geschichten, Reflexionen oder Gedichten.
– Beim Videoprojekt produzierten die Teilnehmerinnen Kurzfilme, in denen sie die Bedeutung des Ortes Gusen für das Verständnis der KZ-Geschichte herausarbeiteten. Die Kurzvideos sind auf dem TikTok-Kanal der KZ-Gedenkstätte Gusen zu sehen.
– In der Forschungswerkstatt fand eine vertiefte historische Auseinandersetzung in Form eigenständiger Recherchen in Archiven und Bibliotheken statt. Hierbei wurde anhand einer Häftlingsmarke die Geschichte des jüdischen Häftlings Pinkus Lubliner erforscht.
– Im Kreativworkshop erstellten die Schüler*innen Kunstwerke mit Löffeln, die an die Bedeutung dieses Gegenstands für das Überleben der Häftlinge erinnern.
Die Workshopergebnisse und weitere Erkenntnisse wurden in einer Plakatausstellung zusammengefasst, die an den KZ-Gedenkstätten Mauthausen und Gusen sowie in der Aula des b[r]g Enns ausgestellt wurde. Der gut besuchte Eröffnungsabend wurde von den beteiligten Schüler*innen eindrucksvoll arrangiert.
Das Bildungsprojekt war eine Zusammenarbeit zwischen der KZ-Gedenkstätte Mauthausen-Gusen und dem b[r]g Enns.
Herzlichen Dank an alle Beteiligten:
– Schüler*innen: Hannah Achleitner, Paulina Auer, Lea Beuer, Fabian Fischlmayr, Elena Forstner, Lara Gaffl, Lorena Gálos, Lena Hahn, Lisa Hiebl, Stella Jarosik, Victoria Kampenhuber, Lejla Karahasanović, Marie Klaffenböck, Felix Marangon, Paula Neumüller, Nora Panhuber, Lena Steinmayr
– dem Projektteam der KZ-Gedenkstätte Gusen: Alex Kleiß, Laura Langeder, Mojtaba Mousavi, Bernhard Mühleder, Evelyn Steinthaler, Daniel Tscholl
– Direktor Werner Dietl für die Begleitung und Unterstützung
Einer der Projekttage wurde von Anna Wiesinger, einer Journalistin der Tageszeitung Der Standard begleitet. Ihr Bericht kann online nachgelesen werden: https://www.derstandard.at/story/3000000257860/konzentrationslager-gusen-tiktoks-und-ein-alter-koffer-gegen-das-vergessen
- Ausstellungs-Eröffnungsabend im b[r]g Enns
- Projektvorstellung Elena Forstner, Hannah Achleitner, Lena Hahn
- Jede Perle steht für einen Häftling des Konzentrationslagers Gusen
- Kunstobjekt Ums Leben gewürfelt
- Ausstellung an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen
- Objektreinigung an der KZ-Gedenkstätte Gusen
- Schüler*innen und Gedenkstättenmitarbeiter*innen in Gusen