Nathan der Weise

"Lessing, wer soll das sein?" – "Achso, ein Autor!" – "Was? Geschrieben 1779? Mehr als 230 Jahre alt???" – "Oje!!!" So, oder ähnlich könnten die Kommentare ausfallen,  würden wir nur den BildungspessimistInnen Glauben schenken. Toleranz, Lebensfreude, Liebe, Erwachsenwerden, Familie – das sind Themen und Motive, die immer interessant sind; auch für 16- bis 18-Jährige im Schuljahr 2015/16. 26 junge Frauen und Männer der 7A begaben sich also im Deutsch-Unterricht auf die Reise ins ferne Jerusalem zur Zeit der Kreuzritter und entdeckten so ganz nebenbei die zentralen Gedanken und Ideen der Epoche der literarischen Aufklärung. "Nathan der Weise" ist wegen seiner Ringparabel, welche sich mit der zentralen Frage nach der "richtigen Religion" auseinandersetzt, zeitlos aktuell und verhilft auch Menschen der Gegenwart wenigstens zum Nachdenken über religiöse Toleranz.

Dass dieses Thema tatsächlich begeistern kann, sollen die Szenenbilder verdeutlichen, die von den SchülerInnen zur ersten und letzten Szene erarbeitet wurden. Die Freude der aus dem Kaufmannshaus stürzenden Recha (Tamara Maelsevic) über die glückliche Heimkehr ihres (jüdischen) Vaters Nathan nach einer langen Schiffsreise (Markus Steinbatz), der mit Rechas (christlicher) Dienerin (Elisabeth Tauber) spricht, zeigen die Bilder 1 und 1a.

Die Schlussszene, in der nicht nur erfreulich Unerwartetes offenbart wird, bringt zwei weitere Eindrücke mit Recha (Luise Brunner) und ihrem (jüdischen) Vater Nathan (Oliver Mistelberger) mit dem (christlichen) Tempelherrn (Rainer Steininger) und dem (islamischen) Herrscher Saladin (Lukas Bauer) und seiner Schwester Sittah (Laura Fölser) ins Bild.