Adventaktion der Schule: 765 Euro: 153 Hühner (und Hähne) für den Kongo

Bei der vorweihnachtlichen Aktion der Caritas „Schenken mit Sinn" konnte man sich auch heuer wieder aussuchen, wofür man für Bedürftige etwas kauft (spendet): eine Ziege, ein Hilfspaket für syrische Kinder, einen Fußball, eine warme Suppe, ein Gemüsefeld. Bei Kindern/Jugendlichen sind die Tiergeschenke sehr beliebt. Im letzten Jahr sammelt auch unsere Schule Geld für 2 Kamele und einen Esel. Heuer spendeten unsere Schülerinnen und Schüler Hühner. Denn mit 20 Euro kann eine Familie im Kongo eine Zucht mit drei Hühnern und einem Hahn starten! Und wir schafften 765 Euro! Davon können 153 Tiere gekauft werden, Hühner und Hähne!

Zu Beginn der Aktion, am 2.12. besuchte uns die Caritasreferentin Frau Decker für einen Vormittag und erklärte vor 10 Unterstufenklassen in der Bibliothek  die Notwendigkeit und die Bedeutung einer Hühnerzucht für Familien im Kongo. Dieses Land ist „zu reich für den Frieden" – wie auch ein Dokumentationsfilmüber das Land heißt. Seit Jahrhunderten wird der Kongo ausgebeutet aufgrund von Diamanten, Kupfer und Goldvorkommen. Besonders aktuell und tragisch ist  der Abbau des Erzes Coltan. Es enthält unter anderem Tantal, das  für die Produktion elektronischer Geräte von großer Bedeutung ist. Unsere Handys würden nicht funktionieren, wenn nicht… Der neue ORF Film „Blutige Handys" zeigt erneut den rücksichtslosen Abbau von Coltan und wie dadurch soziale Ungerechtigkeiten und in der Folge brutale Bürgerkriege entstehen. Die Umwelt wird verschmutzt zurückgelassen, die Minenarbeiter arbeiten wie Sklaven und die ganze Geschäftemacherei macht wenige sehr reich und sehr viele sehr arm. So gehört das Land zu den ärmsten der Welt.

Die Caritas sucht ein Dorf aus, wo Familien in die Hühnerhaltung eingeschult werden. Dann bekommen die Frauen eine „Hühnerfamilie": 3 geimpfte Hennen, einen Hahn und einen Hühnerstall. Die Tiere sind sehr genügsam. Die Eier sind mit ihrem Eiweiß sehr wichtig für die Ernährung der Kinder. An besonderen Tagen wird Hühnerfleisch gegessen oder die Tiere können am Markt verkauft werden.

Unsere Sammelaktion lief vom 2.12 bis zum Elternsprechtag am 12.12 jeweils in der Großen Pause. Ein herzliches Danke auch an Susi, die beim Buffet sammelte.

Was die Aktion wieder attraktiv und lustvoll machte, war das anschauliche Modell eines „afrikanischen Dorfs" mit einem Brunnen als Spendentopf.

Das Dorf mit Häusern und Brunnen war am Anfang noch leer, wurde aber immer belebter. Pro 5 Spendeneuro durfte ein gebasteltes Huhn oder Hahn ins Dorf gesetzt werden. „VielspenderInnen", die zumindest 5 Euro gaben, durften sich auch ein „eigenes Huhn" mitnehmen. Die SchülerInnen hatten in den 6 Aktionstagen schon über 420 Euro gesammelt und die Eltern warfen am Elternsprechtag noch einiges in den Brunnen. So kam letztlich die stolze Summe von 765 Euro zusammen – eine große Hühnerschar.

Ich danke allen SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern ganz herzlich im Namen der Caritas und der Familien im Kongo, denen die Hühner ein besseres Leben ermöglichen.

Übrigens: es gibt bereits fair gehandelte Handys!

Und wer noch schnell ein sinnvolles Geschenk sucht, siehe: http://shop.caritas.at/schenken-mit-sinn