Monet: Die Welt im Fluss / Faszination Japan

„Die Welt im Fluss“: So lautet der vielsagende Untertitel der Ausstellung „Claude Monet“ in der Albertina. Nach über 20 Jahren ist sie die erste groß angelegte Retrospektive des Künstlers in Wien. Entsprechend war der Andrang – eigentlich war kein Werk vor lauter Besuchern in Ruhe zu betrachten – und die 5B mittendrin!
„Ein Panorama aus Wasser und Seerosen, aus Licht und Himmel“ (Renè Gimpel / Sammler) – die Seine war ein Zuhause: sowohl hinsichtlich seiner verschiedenen Wohnorte als auch auf seinem Atelierboot. Anhand von 100 Gemälden reisten wir auf den Spuren des vielleicht bedeutendsten Impressionisten die Seine entlang. In Paris versuchte er das moderne, pulsierende Leben mit flimmerndem Licht einzufangen, in Argenteuil Natur und Technik miteinander in Einklang zu bringen, in Vètheuil sich der unberührten und ursprünglichen Natur zu widmen und schließlich in Giverny: da wollte er ein neues ästhetisches Konzept erfinden, um der modernen Malerei den Weg zu bereiten. Der Fluss steht zudem für die vielen Aspekte, die Monets Schaffen ausmachen: das Ineinanderfließen von Wasser, Dunst, Nebel, Schnee und Eis; die sich mit Wetter und Licht ständig verändernden Farben; die Spiegelungen auf der Wasseroberfläche; die fließende Welt des japanischen Farbholzschnitts.
Faszination Japan / Monet-Van Gogh- Klimt: das war unser Thema im Kunstforum Bank Austria Wien.
Geografie und Wirtschaftskunde / Geschichte, Sozialkunde und politische Bildung: Globalisierung um 1900 und heute.
Was war die Edo-Zeit? Was geschah um die Jahrhundertwende in Japan und in Mitteleuropa? Welchen Einfluss hatte die Kunst und Kultur Japans auf die westliche Kunstgeschichte? Welche Rolle spielte dabei die Öffnung Japans? Und wie ist die Situation in Asien heute? Gemeinsam gingen wir diesen Fragen auf den Grund und beleuchteten die Vielschichtigkeit der „Faszination Japan“. Im Atelier wurde, inspiriert von der japanischen Holzschnittkunst, mit dem Medium Druck experimentiert.
Monet schrieb in einem Brief an seinen Kunsthändler: „Diese reflektierenden Wasserlandschaften sind zur Obsession geworden“.
Es war ein anstrengender „Kunst-Tag“ in Wien – aber vielleicht ist bei jemandem aus der 5B eine kleine Obsession zur Kunst entsprungen, die sich später in einem Fluss fortsetzt.