Schwere Zeiten für Insekten

Am 29.09.2020 war es so weit. Die Schüler*innen der Klasse 2D setzten den Plan, etwas für das Überleben der heimischen Insekten zu tun, in die Tat um. Dazu wurde der Grünstreifen vor dem Haupteingang des b[r]g Enns mit einer Gartenfräse (Leihgabe von Andreas Krawinkler) von unserem Schulwart Christian Bart aufgelockert. Anschließend entfernten eine Gruppe von Schülern*innen der 2D gemeinsam mit Prof. Astrid Wiesmayr und Prof. Heike Moser Gras- und Beikrautwurzeln. Im weiteren Verlauf wurde der Boden mit Sand (Spende von Harald Radler) abgemagert und anschließend mit heimischen Insektenpflanzen und Zwiebeln von Frühblühern, die von vielen Lehrkräften des b[r]g Enns zur Verfügung gestellt wurden, bepflanzt. Die Gerätschaften (Scheibtruhe, Schaufeln, Rechen etc.) sind dankenswerterweise von einigen Lehrkräften leihweise zur Verfügung gestellt worden. Totholz, Steine, Schneckenhäuser und ein kleiner Sandbereich wurden ebenso auf die Fläche gebracht, um Wildinsekten Nist- und Wohnmöglichkeiten zu bieten und die noch freien Flächen, mit für diese Region geeigneten Wildblumensamen, besät.
Eine andere Gruppe beschäftigte sich währenddessen unter der Mithilfe von Prof. Johann Gölles mit dem Bau eines großen Insektenhotels, damit auch dort die Insekten sich ansiedeln können und eine Nisthilfe haben. Dazu schlugen die Schüler Pflöcke in den Boden, an denen das Insektenhotel anschließend befestigt wurde. Es ist jetzt vor dem Haupteingang zu bewundern.
Damit auch für andere Schüler*innen des b[r]g Enns sofort ersichtlich ist, warum die Klasse 2D diese Wildblumenwiese angepflanzt hat, malten eine Gruppe von Schülerinnen unter Anleitung von Prof. Livia Haiger ein großes Plakat (eigens dafür zusammengenäht von Prof. Haiger), um auf die Situation der Insekten hinzuweisen. Auch dieses Plakat hängt nun vor dem Haupteingang des Schulgebäudes.
Welche Rolle spielen Wildinsekten gegenüber Honigbienen? Warum haben wir eine Magerwiese angesetzt? Was sind eigentlich heimische Wildpflanzen? Warum gibt es ein Insektensterben? Mit all diesen Fragen hat sich eine weitere Gruppe von Schüler*innen der 2D beschäftigt. Sie haben sich dazu unter Mithilfe von Prof. Christiane Achleitner in der Bibliothek eingelesen und Informationsblätter gestaltet, die demnächst ebenfalls vor dem Haupteingang zur Information für alle zur Verfügung stehen werden.
Eine Klimazeitung, die über das gesamte Projekt berichtet, die einzelnen Arbeiten dokumentiert und die Hintergründe zusammenfasst, ist der krönende Abschluss des Projektes. Sie wurde von einer Gruppe von Schüler*innen der 2D unter Mithilfe von Prof. Heidrun Zellinger und Lara Kramar (Schülerin und Redaktionleitung aus der 2D) verfasst und wird demnächst auf der Homepage für alle zur Verfügung stehen.
So hoffen wir alle, unser Direktor, die Lehrkräfte, das Schulpersonal und die Schüler*innen des b[r]g Enns, dass im kommenden Frühjahr möglichst viele der angepflanzten Samen und Pflanzen blühen und dies ein Bereich wird, wo Insekten wieder leben können sowie, dass dieser bunte Pflanzenstreifen vielleicht zu einer Anregung wird, unsere Umwelt wieder Insektenfreundlicher zu gestalten. Denn nur in einem Miteinander können wir dem Klimawandel wirklich entgegen wirken.